Sonntag, 4. November 2012

NaNoWriMo-Weisheiten



Auch in diesem November findet der alljährliche National Novel Writing Month (kurz: NaNoWriMo) statt. Ziel ist, innerhalb von 30 Tagen 50.000 Wörter zu Papier zu bringen.

Falls euch die Buttons in meinem Blog aufgefallen sind, habt ihr euch sicher schon gedacht, dass ich beschlossen habe, in diesem Jahr auch daran teil zu nehmen. Zum ersten Mal! 

Seit Donnerstag versuche ich verzweifelt, täglich mindestens 1.700 Wörter zu Papier zu bringen. Bisher bin ich kläglich gescheitert. Wie schaffen andere das, neben einem Vollzeitjob noch so viel zu Papier zu bringen? Ich weiß zwar, was ich schreiben will, aber den Prozess an sich empfinde ich bisher als Quälerei. 

Zudem habe ich meine ersten zwei Kapitel komplett einmal neu geschrieben, weil ich mit dem ersten Ansatz nicht leben konnte. Warum ich mit dem Editieren nicht bis Dezember gewartet habe? Weil sich die ganze Handlung komplett geändert hat und es mich innerlich zerreißen würde, wenn ich wüsste, dass die ersten beiden Kapitel ganze 29 Tage lang nicht zum Rest gepasst hätten...

Trotzdem habe ich bereits einiges von meiner ersten Teilnahme am NaNoWriMo gelernt:
  • Manchmal sind Charaktere glaubwürdiger, wenn man ihr Alter halbiert.
  • Wenn es im Präsens besser klingt, dann schreib es im Präsens!
  • Auch wenn Kampfszenen ein schnelles Tempo haben, so muss ich mich nicht zwingen, eine Szene, die eine ca. 20 Sekunden in Anspruch nehmende Aktion beschreibt, auch in den gleichen 20 Sekunden zu schreiben.
  • Hetz' nicht so! Wenn man sich zu sehr unter Druck setzt, kann sich die ganze Begeisterung umkehren, so dass man plötzlich das Schreiben hast. Außerdem muss ich keine 50.000 Wörter zu Papier bringen, aber ich kann, solange ich daran Freude habe.

Nimmt noch jemand am NaNoWriMo teil? Fügt mich als "writing buddy" hinzu! Mein Benutzername ist SalFlorentine.



Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween!



Happy Halloween!

Euch allen einen schaurig-schönen Abend. Der ein oder andere von euch hat vielleicht sogar das Glück, morgen frei zu haben und heute richtig feiern zu können.

Morgen beginnt nun endlich der NaNoWriMo 2012. Seid ihr aufgeregt? Ich auf jeden Fall! Aber ich gehe davon aus, dass der kommende Monat neben dem Schreib-Stress auch jede Menge Spaß und Erfahrung bringen wird. 

Ich wünsche uns allen "frohes Schaffen"!

Dienstag, 30. Oktober 2012

Reise so viel du kannst!



Reise so viel wie du kannst, solange du kannst. Manchmal gibt es in der Zukunft keine weitere Gelegenheit dazu.

Eine kleine Auswahl an Fotos, die ich während meines Aufenthalts in den Vereinigten Staaten aufgenommen habe (Bilder bearbeitet mitCheapstamatic).



Flag
(Cape May, New Jersey)


USS New Jersey
(Camden, New Jersey)


Boardwalk
(Atlantic City, New Jersey)


Hotel & Casino
(Atlantic City, New Jersey)


Pumpkin
(New Castle, Deleware) 


William Penn
(New Castle, Deleware)


Headstone of George Read
(New Castle, Deleware)


 Sal & D.
(Long Beach, New Jersey)


Montag, 29. Oktober 2012

"Plotting": Warum morden Mörder?

von Sal Florentine

Ist es euch jemals passiert, dass euch ausgerechnet dann die guten Ideen ausgingen, wenn es darum ging zu entscheiden, warum der Schurke einen Mord begangen hat?

Genau das ist mir passiert. Ich würde es zwar nicht Schreibblockade nennen, denn die Inspiration für den Rest der Handlung fließt munter weiter, aber ich weiß trotzdem nicht, was genau ich jetzt tun soll.

Ich habe es mit der Fragetechnik versucht, weil diese meistens gut funktioniert:
  1. Wer wurde ermordet?
  2. Wie wurde diese Person ermordet?
  3. Wer hat den Mord begangen?
  4. Warum wurde der Mord begangen?
  5. Was hat der Mörder durch den Mord erreicht?
Mir fällt zu allen Fragen etwas ein, aber einige Antworten finde ich unbefriedigend. Während die Antworten auf 1. und 2. schon feststehen, tue ich mich schon mit 4. schwer. Natürlich fallen mir Motive ein (Neid, Eifersucht, Gier, die Stimmen im Kopf wollten es so...) , aber ich finde sie unbefriedigend. Zu 3. und 5. kann ich fast gar nichts sagen, was mir nicht vollkommen missfällt.

Wie löst man das Problem, wenn man an einer bestimmten Stelle stecken bleibt? Entscheidet man sich für die zweitbeste Lösung, auch wenn man damit nicht zufrieden ist? Widmet man sich erst dem Rest der Handlung und stellt sich diesen Fragen zu einem anderen Zeitpunkt?

Ich habe einen Großteil des heutigen Tages damit verbracht, auf derWriter's Knowledge Base nach Artikeln zu suchen, die mich der Überwindung dieser Engstelle etwas näher bringen. Und ich habe auch tatsächlich großartige Beiträge und Ratschläge gefunden -, nur weiß ich leider noch immer nicht, wie ich weiterkomme.

Wie auch immer, ich kann euch die Writer's Knowledge Base nur empfehlen. Aber seid gewarnt: ihr werdet Stunden mit der Recherche verbringen. ;)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Die Beliebtheit des Genres "Junge Erwachsene"



"Du willst wirklich, dass ich hier bleibe?", ist die erste verzweifelte Frage, die ein Mädchen ihrem Vater stellen wird, wenn sie vor ihrem neuen Zuhause stehen.

Als ich gestern auf dem Nachhauseweg war, stellte ich mir die Frage, warum Romane für junge Erwachsene zur Zeit so beliebt sind. Es gibt sooo viele Fans der Kategorie "Young Adult", und viele von ihnen sind nicht einmal mehr selbst junge Erwachsene.

Ich habe noch immer keine abschließende Antwort darauf gefunden. Das einzige, was ich bis jetzt habe, ist eine Ein-Satz-Frage, die in einem zukünftigen Roman für junge Erwachsene, den ich vielleicht oder vielleicht auch nicht schreiben werde, eine wichtige Rolle spielen könnte.

Warum lese ich gelegentlich Bücher, deren Adressaten junge Erwachsene sind? Weil ich gut geschriebene Bücher mag - und Bücher dieses Genres sind für häufig außerordentlich gut geschrieben. Das Alter des Protagonisten ist von wenig Bedeutung für mich, wenn die Erzählung es schafft, mich zu fesseln.

Was glaubt ihr, warum Romane für junge Erwachsene zur Zeit so beliebt sind?

Find this article in my English blog, too: sforentine.blogspot.de.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Overflow



Ich leide selten am "Writer's Block". Ganz im Gegenteil: Meine Gedanken laufen über. Mein Kopf ist so voll mit Ideen, dass ich mich kaum konzentrieren kann.

Vor kurzem entschied ich mich dazu, ein Buch im Genre "Paranormal Romance" anzusiedeln. Ich setzte mich hin, plottete vor mich hin und überlegte mir endlose Konflikte. Ich schrieb die ersten paar Gedanken auf, dann weitere. Dann entschied ich mich, einen Plot genauer unter die Lupe zu nehmen und alles, was mir dazu einfiel, festzuhalten. Mir fiel immer mehr dazu ein, genauso kamen mir Ideen für andere Geschichten, die ich ebenfalls notierte.

Ich begann, die Handlung zu umreißen. Während ich dabei war, traf mich der nächste Geistesblitz und zig weitere Ideen für Handlungsstränge und Konflikte strömten in mich hinein - und aus mir heraus, als ich sie aufschrieb. Es wurde Stress; ich konnte nicht mehr schlafen, weil ich SCHREIBEN MUSSTE.

Die Ideen kamen weiterhin. Mein Kopf ist im Moment voller Charaktere, Handlungsideen, Szenen, Dialoge, Konflikte... Zuerst dachte ich, ich müsse diese Puzzleteile nur zusammensetzen und hätte schnipp! eine Geschichte. Falsch geraten.

Meine Idee fließen über. Jeder neue Gedanke lenkt mich davon ab, den vorherigen weiter zu verfolgen und seine Möglichkeiten zu erforschen. Auf diesem Wege werde ich nie einen weiteren Roman schreiben.

Wie lenkt ihr eure innere Muse, wenn die Gedanken nicht aufhören wollen zu fließen? Wie kanalisiert ihr eure Kreativität, wenn sie mit euch durch geht?

OverFlo?


Montag, 22. Oktober 2012

Täglich Schreiben?




Oft heißt es, dass derjenige, der es ernst mit dem Schreiben meint, jeden Tag schreiben sollte. Den gleichen Ratschlag kann man an zig verschiedenen Stellen nachlesen. Aber macht er auch Sinn? Oder baut der Vorsatz, täglich etwas zu Papier zu bringen, nur Druck auf?

Für mich klingt es sinnvoll, täglich zu schreiben. Man kommt voran, übt sich in diesem Handwerk und bekommt ein besseres Gefühl für das geschriebene Wort. Auch ich versuche, täglich zu schreiben. Klappt es? Nein.

In den frühen 90ern, als ich noch regelnäßig Tagebuch schrieb, verfasste ich krampfhaft Tag für Tag einen Eintrag.

Das Ergebnis? Zahlreiche oberflächliche, einzeilige Notizen. Wenn ich dem Geschriebenen Inhalt und Tiefe geben will, geht das nicht unter Zwang. Es funktioniert einfach nicht.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass man so häufig wie nötig schreiben sollte. So mache ich es. Man ist dabei nicht gezwungen, sich einem einzigen Schreibprojekt zu unterwerfen, sonst wächst die Frustration. Interessant sollte das Schreiben schon bleiben! Montags bloggen, dienstags am Roman arbeiten. Das Überarbeiten und die Vornahme notwendiger Korrekturen zählen ebenfalls zum Schreiben. Wenn die Zeit oder der eigene Wille wirklich nicht zum Schreiben reichen, dann sollte man auch nicht schreiben. Stattdessen greift man sich einfach ein gutes Buch und liest. Oder man recherchiert ein Thema, macht lange Spaziergänge oder treibt Sport.

Letztendlich muss jeder für sich selbst diesbezüglich eine Entscheidung treffen. Wenn man das Gefühl hat, man sollte täglich schreiben, dann tut man es. Man darf grundsätzlich nur nie vergessen, dass man tatsächlich nicht schreibt, wenn man NICHT schreibt. 

Schreib so häufig, wie es möglich ist, aber bring deine innere Muse nicht zum Verstummen, indem du dich unter zu viel Druck setzt.